Die Kelten glaubten an die Kraft der Natur: Sie schrieben Pflanzen und Bäumen bestimmte Eigenschaften…
Robinia pseudoacacia a.k.a. die Falsche Akazie oder Schwarze Heuschrecke
Aus Vorgärten und Parkanlagen kennen wir die hübschen Bäume mit den gefiederten Blättern und den weißen Blütentrauben, die im Frühsommer herrlich duften. Silberregen nennen wir die Gemeine Robinie, denn anders als bei der heimischen Eiche oder Buche ist ihr richtiger Name uns nicht so geläufig.
Im September reifen die rotbraunen Hülsenfrüchte der Robinie, die ihr in ihrer Heimat Nordamerika das weniger hübsche Pseudonym Black Locust verpassten. Jetzt im Winter hängen die bis zu handlangen Bohnen dunkel vertrocknet in den Ästen und sehen ein wenig wie Heuschrecken aus.
Ihren schönen Handelsnamen verdankt die Robinie einem französischen Hofgärtner, der sie um 1600 im Botanischen Garten von Paris anpflanzte. Einer der von Jean Robin gesetzten Bäume soll die Jahrhunderte überdauert haben: Angeblich steht noch heute eine Robinie der ersten Stunde im Jardin des Plantes, die als einer der älteste Bäume der Stadt gilt!
Der lateinische Artenname der Robinie „pseudoacacia“ bedeutet Schein-Akazie und ist irreführend: Blattstand und Dornen zeigen nur äußerlich eine Verwandtschaft mit den Namensvettern an, die zu den Mimosengewächsen gehören. Artverwandt ist die Gewöhnliche Robinie mit den Schmetterlingsblütlern und gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler.
Auch nicht zimperlich ist das Holz der Robinie: Es ist sehr hart, dabei gleichzeitig biegsam, äußerst dauerhaft und resistent gegen Insektenfraß, Holzfäule und Pilzbefall. Robinienholz ist geradezu ideal für Zaunpfähle, Zäune oder Terrassen und gilt als robustes Bauholz im Boots- und Bergbau. Als wertvolles Nutzholz wird die Robinie deshalb kultiviert und steht weltweit ganz vorne im forstwirtschaftlichen Plantagenanbau.
Unsere »Robinienflechtzäune und »Beeteinfassungen Robinie entstehen aus dem Schnittholz. Als Hundestöckchen sind Robinienzweige dagegen denkbar ungeeignet: Rinde, Samen und Blätter der Robinie enthalten Schadstoffe und für Tiere kann der Verzehr sogar tödlich sein. Mehr dazu im nächsten Weiden-Blog: »Robinienflechtzäune im Fokus: Wie giftig sind Robinien?
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