Die Kelten glaubten an die Kraft der Natur: Sie schrieben Pflanzen und Bäumen bestimmte Eigenschaften…
Loch in der Nuss: Wer hat die Haselnuss geklaut?
Im September beginnen die Haselnüsse zu reifen: Wenn die Nussschale sich braun färbt, kann man sie recht einfach aus ihrer Blatthülle befreien. So mancher Gartenbesitzer ärgert sich bei der Ernte über hohle Nüsse, die kleine Löcher in der doch so harten Fruchtschale zeigen. Wer treibt hier sein Unwesen?
Schuld ist der kleine Rüsselkäfer „Curculio nucum“: Die Weibchen des sogenannten Haselnussbohrers nagen im Sommer ein bis zwei Millimeter große Löcher in die noch weiche Nussschale und legen mit ihrem Rüssel, der sogar länger als ihr Körper ist, jeweils ein Ei in die angebohrte Haselnuss.
Etwa vier Wochen lang entwickelt sich die Larve im Inneren der Nuss und ernährt sich von dem Fruchtkern. In der Regel fallen diese Nüsse vorzeitig ab: Das ist praktisch für die Larve und erspart ihr den mühsamen Weg vom Strauch auf die Erde. Denn ausgewachsen und etwa 15 mm lang bohrt sich die Käferlarve nach außen, um im Boden in einer Tiefe von bis zu 25 cm zu überwintern. Im Frühjahr verpuppt sie sich und schlüpft im Mai als Käfer, der außer nussiger Larvennahrung bevorzugt Birnen, Pfirsiche, Äpfel, Pflaumen und Kirschen anknabbert.
Halten Sie beim Nüsseknacken die Augen offen, es sei denn, Sie betrachten Rüsselkäfer-Larven als Delikatesse!
[hr]