Die Kelten glaubten an die Kraft der Natur: Sie schrieben Pflanzen und Bäumen bestimmte Eigenschaften…
Was Haselnüsse mit Hochzeiten zu tun haben
Die Hasel, ein sommergrüner Strauch, wächst sehr schnell, wird etwa zwei bis sechs Meter hoch und bis zu 100 Jahre alt. Während die Blütezeit von Februar bis April leider vielen Pollenallergikern zu schaffen macht, erfreuen sich viele an den Haselnüssen, die ab Ende August bis in den Oktober hinein reif sind.
Die Nüsse sind gehaltvoll: Sie enthalten zu 60% Öl, dazu Calcium, Eisen, Eiweiße, Kalium, Magnesium, Mangan, Kupfer, Phosphor, Vitamine, Flavonoide und Gerbstoffe. Für Haselnüsse und Produkte aus den Inhaltsstoffen gibt es – zumindest im Volksglauben – hochinteressante Anwendungs- und Wirkungsbereiche, über die wir einiges im Internet gefunden haben:
- So wurde das Einnehmen von Haselnussöl als Aphrodisiakum empfohlen, „wenn einer nit mynnen mag“.
- Außerdem hilfreich: Bei einem Nabel- oder Leistenbruch soll das Auflegen von Haselnüssen helfen.
- Und wussten Sie schon, dass man Läuse bekommt, wenn man grüne Haselnüsse isst?
Mindestens ebenso kurios geht es rund um Fruchtbarkeit und Liebe zu. In der Volkserotik ist die Haselnuss ein uraltes Furchtbarkeitssymbol. Die hodenähnliche Gestalt der Haselnüsse, der Fruchtbarkeitsreichtum des Haselstrauches sowie auch der Umstand, dass es beim Nüssesammeln im Wald wohl nicht immer ehrbar zuging, mag dazu geführt haben. Anspielungen darauf gibt es außerdem in manchen Volksliedern und Redewendungen:
- Für „liebeln“ sagt man zum Beispiel im Vogtland „in die Haselnuss gehen“.
- Zu Weihnachten und Neujahr schenkte man als Zeichen der Liebe Haselnüsse und
- „gibt es viele Haselnüsse im Herbst, gibt es im Jahr darauf viele (uneheliche) Kinder“, waren weit verbreitete Bräuche/Sprüche.
- „Ist es an Johanni schönes Wetter, so gibt es viele Haselnüsse und die Wiegen werden teuer“, so ein alter Volkskalender.
Bei Liebes- und Eheorakeln tritt die Haselnuss ebenfalls als erotisches Symbol auf:
- So bewarf man sich beispielsweise beim Hochzeitsmahl gegenseitig mit Haselnüssen. Fand sich darunter eine Haselnuss mit doppeltem Kern, so wurde aus Bursche und Mädchen ein Paar.
- In Frankreich herrschte der Brauch, dem Brautpaar Haselnüsse anzubieten und neben das Brautbett einen Korb mit Haselnüssen zu stellen.
- Und ganz wichtig, wenn die Haselnüsse demnächst reif sind – achten Sie mal darauf, ob dieser Glaube noch stimmt: Wenn es viele Haselnüsse im Herbst gibt, gibt es an Fassnacht viele Hochzeiten.
Egal wie, unbedingt sollten Sie auf natürlichen Sichtschutz – Marke Weidenprofi – achten. Denn hier zählt nicht der Volksglaube, sondern Qualität! Für die bürgen wir!
[hr]